Auszeichnung für innovativen Produktionsbetrieb

Dezember 17, 2016 By

QUALITÄTSSIEGEL Firma GFK-Forming aus Nidda-Harb in der Kunststoffbranche erfolgreich

Ein Traditionsunternehmen der Kunststoffbranche aus Nidda-Harb wurde jüngst mit einer bemerkenswerten Auszeichnung versehen: die GFK-Forming GmbH erhielt von der Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe (AVK) das Qualitätssiegel „offene Verfahren“, wobei umfangreiche Kriterien ausschlaggebend waren, wie Weiterbildung, Arbeitssicherheit, Lagerung und Rohstoffe, Produktion sowie der Gesamteindruck. Eine Betriebsbegehung unabhängiger Prüfer und die Beurteiligung eines Bewertungsausschusses waren der Verleihung vorausgegangen. Überreicht wurde das Qualitätssiegel jüngst auf der Fachmesse Composites Europe in Stuttgart an den geschäftsführenden GFK-Gesellschafter Jil Reuning, der die Beurkundung mit großer Freude entgegennahm: „Das ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit und gleichzeitig auch große Ermunterung, mit der innovativen Ausrichtung des Betriebs fortzufahren.“
Jil Reuning führt die Firma in zweiter Generation auf diesem Marktsektor. Kunststoffverarbeitung hat Zukunft. Der Kundenstamm reicht über ganz Deutschland bis hin nach Frankreich und in die Schweiz. Ganz in der Nähe, und zwar in Reiskirchen-Lindenstruth, gehört die Weiss Klimatechnik GmbH, ein Unternehmen der Schunk-Gruppe, zu den Abnehmern von hochmodernen Kunststoffprodukten aus der Harb. Wie auch die Lufthansa Technik AG, die beispielsweise Lackierabdeckungen aus Thermoplast (Tiefziehteile) für große Flugzeugräder bezieht, wenn diese gewartet werden müssen. Eine Originalfelge (siehe Bild) dient dann den Fachleuten des Niddaer Betriebs dazu, haargenau die richtigen Maßeinheiten bei der Herstellung der Abdeckungen einzubringen.
Der präzise Formenbau ist ein Hauptbestandteil des Unternehmens, wie Reuning erklärte. Nach Vorgaben der Kunden, das können eine Skizze, eine Zeichnung oder CAD-Daten sein, wird ein 1:1-Modell hergestellt. Dieses Modell dient zur Erstellung einer Negativ-Form, in der die GFK-Teile laminiert oder die Tiefziehformen produziert werden. Auch thermosplastisches Plattenmaterial findet Verwendung. Es wird im Tiefziehverfahren nach Erhitzen in die gewünschte Form gebracht.
Für alle Produktionsarten sind moderne Maschinen notwendig. Die Mitarbeiter müssen sie perfekt bedienen können, was durch Schulung geschieht. Aber auch die Erfahrungswerte in der Praxis spielen eine große Rolle. Jil Reuning erwähnt in dem Zusammenhang, dass etliche Beschäftigte schon sehr lange in dem Unternehmen tätig sind, wie etwa der für den Modellbau zuständige Peter Kling, der seit 1984 dort im Einsatz ist, oder sogar seit 1982 Kunststoffbearbeiter Peter Witzel. Der Geschäftsführer: „Auf diese bemerkenswerte Treue zum Betrieb sind wir alle stolz.“ Betriebsleiter Manfred Wanninger stieß 2005 zur Firma, die sich auf einem hart umkämpften Markt auch deswegen behauptet, weil kurze Wege, gute Kommunikation und schlanke Strukturen das Gesamtbild von GFK-Forming prägen. Das ist mit der Verleihung des AVK-Qualitätssiegels nun offiziell bestätigt worden.